🇩🇪 Welchen Foto-Modus gegen verschwommene Personenfotos?

Hallo,

bei vielen meiner Fotos von Personen, z.B. Kleinkindern oder auch bei Gruppen, führen Bewegungen schnell zu verschwommenen Aufnamen. Mal den Arm oder mal den Kopf bewegt und schon verschwommen. Woran liegt das und wie kann ich das verhindern? Ist der Auslöser zu langsam? Wie macht ihr das?
Beim iPhone werden z.B. mehrere Fotos gemacht und man kann sich das Beste aussuchen. Kommt sowas später noch aufs Fairphone?

Diese Fotos sind Schnappschüsse im Innenbereich. Den Rest habe ich aus persönlichen Gründen weggeschnitten. Das Problem betrifft auch Fotos bei natürlichem Licht, aber in Räumen am ehesten.


Use one of the gcam ports

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Geringe Helligkeit => Lange Belichtungszeit => Bewegungen führen zu Unschärfe

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kann man da was durch einstellungen verbessern?

Auch mal in den Fokuseinstellungen gucken, was da eingestellt ist. Und insgesamt in den Einstellungen schauen, was es an Funktionen bzgl Belichtungsreihe etc gibt und damit experimentieren. Vielleicht gibt es auch einen Szenemodus für sich bewegende Objekte. Oder tatsächlich mal eine andere App probieren, wie Open Camera oder einen GCam Port.

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das wäre bestimmt das einfachste, aber ich möchte nichts aus inoffiziellen quellen installieren.

Ich habe auch opencamera installiert. aber einen modus für bewegte szenen habe ich weder in der stock app, noch in opencamera.

mich würde schon interessieren, wenn ihr mir der stock app oder open camera Bilder macht, welchen modus ihr auswählt bzw. ob es einfach nicht besser geht.

ich weiß, dass man bei schlechten Lichtverhältnissen keine Wunder erwarten darf, aber ich finde die Bewegungsunschärfe beim fp4 schon auffällig nervig.

Ich habe leider kein FP4 aber zumindest draussen habe ich selbst mit dem FP2 bessere Fotos von sich bewegenden Objekten mit Open Camera hin bekommen und auch mit dem FP3 ist es draussen (nutze allerdings primär GCam) kein Problem, drinnen ist def schwieriger.
FP3 GCam Port

FP2 Open Camera

In Open Camera gibt es über die drei Punkte verschiedene Modi, zB Sport oder Action, da würde ich mal mit experimentieren. Dann würde ich mal HDR nutzen da werden mehrerer Bilder gemacht und wie gesagt mal nach den Fokuseinstellungen schauen. Ich habe aber auch mit dem FP2 und Open Camera nie auf die Modi mit sich bewegenden Objekten zurückgegriffen.

Gerade im Innenbereich bei schlechtem Schlicht sind die GCam Ports sicher besser als Stock App oder Open Camera

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Ich danke euch erstmal für die verschiedenen Tipps!!!

Aber was genau meint ihr, wenn ich in die Focus-Einstellungen gucken soll. in der stock app kann man m.W. nur im pro-modus Einstellungen machen, aber dann wird das knipsen von Bildern schon zur kleinen Wissenschaft. Meint ihr den pro mode?

Wenn die Stock App ähnlich ist wie beim FP3 scheint es zum Fokus keine grossen Optionen zu geben…aber evtl wäre die Einstellung Objektverfolgung hilfreich?
In Open Camera gibt es aber auch hier über die 3 Punkte verschiedene Möglichkeiten neben Autofokus, kontinuierlicher Fokus (wäre bei bewegten Objekten zB einen Versuch wert)

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OK, das ist letztendlich deine Entscheidung.
Fakt ist leider nunmal dass die Gcam Ports (prinzipiell) die besten Bilder machen.

Und ich meine mich zu erinnern dass du in einem anderen Thread geschrieben hast, dass du die Graphene Kamera installiert und getestet hast. Die Quelle ist nicht offizieller oder inoffizieller als die Gcam Quellen auch :wink:

image

ja, das stimmt. das war zu testzwecken. danach habe ich das fp auf werkseinstellungen zurückgesetzt. Ich werde gcam auch im Blick behalten, aber im Moment ist mir das noch zu neblig.

Da wird sich nichts ändern.
Nicht was die Machart angeht.

Entweder du entscheidest dich das “Risiko” einzugehen, was IMHO gegen null geht, oder du lässt die Finger davon.
Zu beobachten wird es da nicht viel geben.

Die gcam Ports gibt es nun schon seit Jahren, genauso wie sie aktuell sind.
Die großen und namhaften Modder (Nikita, BSG, wichaja, etc…) sind auch schon seit Jahren dabei.

Wie gssagt, ich hatte bisher auch noch keinen Zugriff der Cams nach außen

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Gegen Bewegungsunschärfe bei zu wenig Licht hilft nur mehr Licht. Hast Du es mal mit dem Blitz probiert?

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Ganz prinzipiell setzt sich eine Aufnahme ja aus Licht zusammen, was auf den Film oder Sensor fällt.
Das ist sozusagen ein Produkt aus Lichtstärke auf dem Film/Sensor (Beleuchtung in Kombination mit Blendenöffnung und Film- oder Sensorempfindlichkeit) und Belichtungszeit. Für einen Bildeindruck braucht es eine gewisse Menge an Licht.

Die einzelnen Apps können vielleicht eine ganze Menge über Software machen, aber das Problem bleibt: wenn zu wenig Licht auf den Sensor fällt, muss die Belichtungszeit verlängert werden. Das erzeugt ab einem bestimmten Punkt bei bewegten Objekten eine wahrnehmbare Bewegungsunschärfe, weil das Bild des Objektes mehrere Pixel oder Silberkörner “bestreicht”. Ein Punkt wird zu einer Linie, eine Linie zu einer Fläche und eine Fläche zu Matsch.

Bild 3 zeigt das Phänomen tatsächlich, bei Bild 2 fehlt (mir) zu viel Information drumrum um zu sehen, was da passiert ist. Bild 1 scheint nicht bewegungsunscharf zu sein sondern überstrahlt durch Gegenlicht, was zu einer Anhebung der Informationen in den dunklen Bereichen führt und damit das Bild vermatscht. Zudem, ernst gemeinte Frage: ist bei Bild 3 Dreck auf der Linse?

Man kann dem Phänomen natürlich durch verschiedene Arten bekommen:

  1. künstlerisch einbauen
  2. mehr Licht
  3. Software-Zauberei

Nummer 1 ist bei Schnappschüssen vermutlich nicht gewünscht. 2. heißt: Licht aus Richtung der Fotografin auf das Objekt, nicht von vorne. Bei einer richtigen Kamera würde ich sagen: Blende öffnen, aber nunja, Smartphone halt. Wenn es nicht mehr Licht gibt, muss Software-Zauberei ran. Das geht zu einem gewissen (immer größer werdenden) Grad gut, aber Fotografie ist nunmal " Zeichnen mit Licht". Ohne Licht geht es nicht.

HDR wird Dir übrigens bei beweglichen Objekten nicht viel helfen, das Objekt ist dann auf den Einzelbildern immer an einer anderen Stelle.
Meinen Ausführungen merkt man vielleicht an, dass ich aus der analogen Fotowelt komme, aber das Prinzip bleibt ja auch im Digitalen gleich.

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Gerade bei Bild 1 und 3 wäre ein Aufhellblitz vermutlich sehr wirkungsvoll gewesen.

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Danke für die Erklärung und als ernsthafte Laien Nachfrage gemeint nicht als Besserwisserei: macht es nicht trotzdem gerade bei den Automodi Sinn mal zu beobachten was im Bild wie von der App fokussiert wird, da dieser Ausschnitt ja am Ende auch die Info für die Belichtungseinstellungen gibt? Also wenn ich zB unendlichen Fokus gewählt habe aber eigentlich ein Objekt weiter vorne ablichten will wirds mit Schärfe schwierig, weil unendlich ja eher in die Ferne “schaut” ?

Jetzt kommen wir in die Fotografie…und es wird nicht einfacher.
Tiefenschärfe hängt unmittelbar mit der Blende zusammen.

Schon, aber auch mit Abstand Kamera zu Motiv zu Hintergrund, Sensorgröße bzw. Brennweite… :wink:.

Also ich fasse mal zusammen:

  • unscharfe Bilder sind bei jeder Kamera hinzunehmen und beim FP4 sind die aufnahmen bewegter Motive nicht besonders schlecht
  • da die stock app wenig Einstellungsmöglichkeiten hat in Punkto Focus, kann man hier kaum gegensteuern. am ehesten könnte man mit besserem Licht nachhelfen (z.b. blitz). dafür nutzt die stock app die volle Auflösung der kamera.
  • Unschärfe bei Bewegungen lässt sich am ehesten vermeiden, wenn man eine App nutzt, die Einstellungen beim Focus ermöglicht. Auch HDR und Szenenmodus für bewegte Motive können helfen. Hier sei z.B. open camera zu empfehlen.
  • nicht gegen das Licht fotografieren
  • im automodus macht gcam die besten bilder. hier muss man sich aber im klaren sein, dass der code nicht einsehbar ist und die app aus ungeprüfter dritter Quelle stammt. zaubern kann die app auch nicht.

Diese Zusammenfassung ist meiner Meinung nach in vielen Punkten nicht zutreffend.
Bewegungsunschärfe hat nichts mit falschem Fokus zu tun. Eine Person kann absolut perfekt scharf gestellt sein, aber verwischt, wenn sie sich schneller bewegt, als mit der beim Foto verwendeten Verschlusszeit einzufrieren möglich ist. Mehr Licht hilft kürzere Verschlusszeiten zu erreichen, damit wird weniger Bewegung aufgezeichnet, also sind diese praktisch eingefroren.
HDR nützt da eben gar nichts, im Gegenteil, da mehrere Aufnahmen hintereinander gemacht werden, ist das Problem noch vergrößert, da die Bewegungen noch stärker sind.

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