Ah, danke fĂŒr den Artikel zu der Architektur des FP2. Der Abschnitt zur ModularitĂ€t spricht da zuerst rein von Reparaturen. Erst recht weit unten kommt dann noch ein Abschnitt âPotential for upgrades and expansionâ
As we made design choices about the feature set that was to be implemented, we deliberately left out some functions because they are either not yet widely adopted (e.g. NFC) or there are multiple non-compatible standards (e.g. wireless charging). However, to help our phone stand the test of time and the development of new features, we incorporated elements that enable upgrades and expansion without having to change the entire hardware.
First, we included an expansion port in the back of the transceiver. This expansion port gives us the option to build alternative back covers with integrated additional functionality â for example, adding NFC for payments. The port is designed to connect to additional circuitry in the specially designed outer case through a set of spring-loaded connector (pogo) pins. The port provides power sourcing and charging and also data connectivity through standard USB signaling.
In addition, all of the individual units can be replaced by ones with different functionality or properties, provided that they fit within the mechanical envelope of the original unit, and can use the defined electrical interfaces. Of course there are software-related complexities that also need to be addressed.
One example of how we could use this is replacing standard components with alternatives, like an IR camera instead of the normal rear-camera unit. We could also redesign some of the units to eliminate certain functionality while expanding other capabilities. We can also use future components to replace the original ones, in order to keep providing repair units long after the design of the original one. The possibilities are quite broad.
Sie listen da ja schon diverse denkbare Möglichkeiten auf. Einige sind ja nie passiert, wie z.B. ein neues Backcover mit NFC oder Wireless Charging oder eine Infrarot-Kamera.
Wobei ich das ganze so lese wie âes ist vielleicht denkbarâ. Man kann das aber sicher auch etwas enthusiastischer lesen in der Art âdas haben die alles vor und das wird irgendwann kommenâ.
Nun ist das ja nur ein Artikel und ich hab auch nicht im Kopf, ob nicht irgendwo noch konkretere Versprechungen gemacht wurden. Oder ob nicht vielleicht irgendwelche Artikel auf heise, giga, Computerbild etc. da mehr draus gemacht haben, als ursprĂŒnglich von Fairphone selbst kam.
Von daher finde ich das mit den Versprechen, die man gehalten hat oder nicht bzw. ĂŒberhaupt gegeben hat oder nicht, schon etwas schwierig. âSie haben nichts versprochen, also können sie es nicht gebrochen habenâ finde ich ist das eine Extrem. Aber eine Erwartungshaltung, fĂŒr immer nur Einzelteile upgraden zu können, ist das andere Extrem. In dem Abschnitt zur Modularisierung steht ja auch was zu den EinschrĂ€nkungen dieses Ansatzes. Wo soll denn ein breiterer/lĂ€ngerer/dickerer Akku hinpassen? Wie soll das gehen, wenn man auf das bestehende GehĂ€use plötzlich ein 6,5" (oder auch 4") Display packen möchte?
Ich hatte auf skoda105l ja geantwortet, dass ich eigentlich nicht in eine detaillierte Diskussion einsteigen möchte. Aber eine Sache ist mir seit gestern noch eingefallen zu diesen Diskussionen, die sich in meiner Wahrnehmung stÀndig wiederholen.
FĂŒr mich stellt sich das so dar: die Android-Smartphone-Industrie auf einer Skala von 1 bis 10 bewertet befindet sich aktuell bei 1 als Referenzpunkt (bzgl. Dauer der Update-Versorgung, Reparierbarkeit, faire Löhne, gute Arbeitsbedingungen, wie oft neue Modelle rauskommen und einen Update-Druck erzeugen, VerfĂŒgbarkeit von Ersatzteilen, Sicherheit beim Abbau der Materialien in den Zulieferminen, etc. pp.)
Dann gibt es Nutzer, die gerne ein Smartphone hÀtte, das eine 10 auf der Skala erreicht (quasi das Maximum aller denkbaren Anforderungen in den o.g. Gebieten).
Nach meinem DafĂŒrhalten bewegt sich Fairphone vielleicht bei einer 4 oder 5.
Und das Problem, das ich bei solchen Diskussionen habe (daneben, dass ich bei der Skala maximal eine 8 erreichbar sehe, wenn wir nicht den Kapitalismus komplett ĂŒberwinden und Fortschritt hart unterdrĂŒcken wollen; oder vielleicht auch ob FP jetzt ne 3 oder ne 5 ist): auf mich wirken Aussagen wie âaus Grund XY kaufe ich kein Fairphone mehrâ wie folgt. âIch hatte gehofft, eine 10 zu kriegen, bekommen hab ich nur eine 3. Das reicht mir nicht. Ich gehe in Zukunft wieder zurĂŒck auf 1 und hoffe dass aus dem Nichts irgendwann eine 10 oder zumindest mal eine 9 auftauchtâ.
Und das wirklich Schwierige an der Diskussion ist meines Erachtens: ich wĂŒrde mit vielen Details erklĂ€ren, warum ich Fairphone bei 4 statt bei 1 sehe und somit auf dem Weg zu noch höheren Werten (insbesondere unter dem Aspekts der Verbesserungen von FP1 zu FP2, besserer Finanzlage, etc.).
Und wer eigentlich ne 10 haben will denkt wahrscheinlich âWieso schreibt der Typ stĂ€ndig wie gut das FP2 ist? Alles, was er sagt beweist doch, dass die nicht bei der 10 sind!â
Und ich denke mir âWarum ignoriert die Person eigentlich diese ganzen, teilweise krassen und einzigartigen, Fortschritte die das FP2 gegenĂŒber einer 1 hat?â
Wie gesagt, und am Ende des Tages denke ich mir immer: wo soll denn ein Hesteller die Motivation hernehmen, sich an eine 6-8 zu wagen, wenn die Vorreiter mit der 4 âabgestraftâ werden, nur weils nicht schnell genug geht? Ohne Zwang hat sich doch noch so gut wie keiner von der 1 wegbewegtâŠ