Wow, danke fĂŒr deine Gedanken. Es könnten meine sein.
Das lĂ€sst sich wohl nur mit einer Kombination aus Ungeduld und Unwissen erklĂ€ren. Dies in Kombination lĂ€sst einen Kunden glauben, dass alle Probleme bereits gelöst sind, wenn man âgrĂŒnâ âĂkoâ, âBioâ oder âFairâ in den Produktnamen oder das -motto einbaut.
SpÀtestenz nach dem Rezo Video sollte den Leuten doch klar sein, dass man sich informieren muss.
Wenn es darum geht Geld zu machen, sind die Arschlöcher nicht weit, die alle Menschlichkeit ĂŒber Bord werfen um mehr Geld zu machen. Denen könnte man natĂŒrlich weiter alles in den Rachen schmeiĂenâŠ
Ich habe eins von den ersten FP2 und nutze es seit bald dreieinhalb Jahren. Austauschen musste ich bisher lediglich das Backcover (zweimal) und die Batterie (einmal). Ich bin keine Intensivnutzerin, aber das GerĂ€t ist doch tĂ€glich im Einsatz, ob fĂŒrs Surfen ĂŒber Hotspot, Mail, Chat, Datenuploads via Dropbox etc., Fotos machen, Banking und tatsĂ€chlich auch ab und zu mal telefonieren.
Ja, es hat kleine Macken, und irgendwann im zweiten Nutzungsjahr hatte ich das GefĂŒhl, ich will doch lieber etwas anderes und kaufte mir ein gebrauchtes Samsung. Mit dem Ergebnis, dass ich festgestellt hab: Perfekt ist auch das nicht. Perfekt gibtâs nicht. Jetzt liegt das Samsung in der Schublade fĂŒr den Fall, dass mein FP2 mal den Geist aufgeben könnte ⊠was ja auch ein ziemlicher Wahnsinn ist, aber die AbhĂ€ngigkeit von der Technik fĂŒhrt dann zu solchem Sicherheitsdenken âŠ
Mich sorgt das schon auch, dass das FP2 nicht mehr produziert wird und damit auch der Support vermutlich auf ein Minimum runtergefahren wird, besonders was Updates und mögliche Upgrades angeht. Ich möchte mein FP2 insgesamt mindestens fĂŒnf Jahre nutzen und hoffe, dass klappt auch. Sollte es danach kein FP mehr geben, kĂ€me fĂŒr mich nur der Gebrauchtmarkt infrage, das kann ich noch ehesten vor mir selbst vertreten.
Ganz grundsÀtzlich: so lange nutzen, wie es irgendwie geht. Und sich fragen, was man wirklich braucht - was ist zum Beispiel an einer veralteten Kamera so schlimm? Die unsÀglichen Fluten an schlechtem Herumgeknipse rechtfertigen wahrlich keine Anschaffung eines neueren Modells ⊠⊠das nur mal als Gedanke.
Ich hoffe, dass FP weitermacht, und wenn nicht, dass andere den Faden aufnehmen. Die Vorlage, die FP geliefert hat bisher, finde ich immer noch sehr wertvoll.
Aber nur, unter der Annahme, dass es der primÀre oder einzige Grund ist
Das muss ja nicht der Fall sein. Nur, weil die Diskussion schon in Richtung âenttĂ€uscht sein von FP aufgrund Versprechen/Erwartungen an Nachhaltigkeitâ gegangen ist, heisst das ja nicht, dass nicht z.B. auch mögliche Kompromisse oder echte Showstopper eine ebenso groĂe Rolle spielen.
Beispiel: ich finde es schon ganz gut und wichtig, dass es so etwas wie Ubuntu Touch gibt. So wichtig, dass ich denen jedes Jahr Geld spende. Aber fĂŒr den tĂ€glichen Einsatz taugt mir das System einfach nicht und ich nehme kaum an, dass die mal so weit kommen werden, dass sich das Ă€ndert.
Ăbertragen auf das FP2: ich hab da schon VerstĂ€ndnis, wenn jemand Kompromisse irgendwann nicht mehr eingehen will, weil die im Vergleich zum Nutzen nicht groĂ genug sind. Dann wĂ€re einerseits âich hatte gehofft, die hĂ€tten mehr erreichtâ ein Grund, aber im wesentlichen âdafĂŒr bin ich nicht bereit, mich mit den ganzen UnzulĂ€nglichkeiten abzufindenâ.
Da ich in meiner Nutzung des FP2 halt keine Kompromisse eingehen muss und das GerĂ€t keine Probleme macht, bin ich gedanklich halt schnell dabei, dass âich hatte gehofft, die hĂ€tten mehr erreichtâ der primĂ€re Kritikpunkt ist. Den alleine kann ich halt nicht nachvollziehen.
Und was ich noch bei meinem lÀngeren Post vergessen habe (z.T. auch bei den 2 Fragen in meinem Post davor): ich hoffe, das klingt jetzt nicht zu vorwurfswoll oder als ob ich jemanden zwingen möchte, das FP2 oder einen Nachfolger zu nutzen. Im Geschriebenen fehlt halt der Tonfall. Derselbe Satz kann ja völlig anders wirken, je nachdem, wie man ihn sagt.
Gerade bei âWas ist das konkrete Problem, wenn ein Produkt, das man schon besitzt, nicht mehr neu produziert wird?â sollte es eher neugierig klingen, weil ich es mir selbst nicht erklĂ€ren kann.
Nun hat vaubee das beispielsweise fĂŒr sich mit âMich sorgt das schon auch, dass das FP2 nicht mehr produziert wird und damit auch der Support vermutlich auf ein Minimum runtergefahren wird, besonders was Updates und mögliche Upgrades angeht.â begrĂŒndet.
Unter der Annahme, dass mit âUpgradesâ Software-Upgrades und nicht Hardwaremodul-Upgrades gemeint sind: da muss ich ehrlich sein, auf ein Android 8 Upgrade wĂŒrde ich auch nicht zĂ€hlen. Aber das hat meines Erachtens nichts damit zu tun, dass das FP2 nicht mehr produziert wird. Das Android 7 Upgrade war schon problematisch genug, weil der Chiphersteller das nicht mehr unterstĂŒtzt fĂŒr den Snapdragon 801 im FP2 und Google (willkĂŒrlich) Anforderungen an die Hardware stellt, die eigentlich nicht erfĂŒllt sind. Aber das ist nicht Fairphone spezifisch, das kann im Prinzip auch kein anderer Hersteller besser machen. Und es hat ja auch keiner.
Purism arbeitet mit dem Librem 5 zumindest daran, diesen Nachteil von Android mit einem richtigen Linux zu ĂŒberwinden. Ich hoffe, dass Fairphone sicj diesen Ansatz als Beispiel nimmt und beim nĂ€chsten Mal von Anfang an das GerĂ€t so entwirft, dass ohne oder (z. B. im Fall des Modems) mit so abstrahierten BinĂ€rtreibern arbeitet, dass Software-Upgrades jederzeit probemlos möglich sind. Selbst in diesem Fall wĂ€re es immer noch möglich, Android zu nutzen, wenn man das unbedingt möchte.
Tja, hier bin ich also wieder. Ich bin etwas ĂŒberrascht gewesen, ob der EmotionalitĂ€t vieler Antworten. Ich habe meine Meinung nicht geschrieben um irgendjemanden anzugreifen, es war nur meine Meinung zu diesem Zeitpunkt.
NatĂŒrlich habe mich eure Worte auch nachdenken lassen und ich kann einiges nachvollziehen und akzeptieren.
Ich werde mein FP2 So lange nutzen, wie es geht. Ich vertrete ganz oft die Ăberlegungen, die dahinter stecken und bleibe auch dabei. Schade finde ich, dass meine Vorstellungen mit der ModularitĂ€t eben nicht zutreffen. Aber es ist wie es ist und es war nicht meine Aussagen irgendwen zu verĂ€rgern.
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