Nach meiner Erfahrung werden Play Services ohne jeden Hinweis im Hintergrund aktualisiert, und man kann es wohl auch nicht erzwingen
Oh wait… ich hab das gerade nochmal geupdated auf diese Version. Nu gehts???
Bin auf App-Details gegangen und konnte da aktuallisieren.
Und siehe da…
Fehler ist weg. Risiko-ermittlung Lässt sich aktivieren.
Gleiches hier:
G Play Services Version war 20.21.15.
Fehler Ursache: 3
Nach dem Update (auf 20.21.17) hat die App funktioniert.
Die Beteiligten (zuerst Google und Apple mit dem API, dann T-Systems und SAP) haben vor allem dafür gesorgt, dass Deutschland in relativer Rekordzeit eine vollkommen transparent und komplett als Open Source entwickelte Warn-App bekommen hat, die so viele Menschen wie möglich sicher nutzen können. Ich finde deinen Defätismus hier vollkommen deplatziert, mit Verlaub.
Der Artikel von Ieva Ilves ist natürlich lesenswert - das ändert aber wohl kaum etwas daran, dass man für eine ausreichende Reichweite einer Corona-Warn-App um das Duopol Apple-Google derzeit nicht herumkommt. Und die beiden ansonsten harten Konkurrenten haben für das API schnell und vorbildlich zusammengearbeitet.
Außerdem schreibt auch Ilves:
Google and Apple, two US companies headquartered 10 miles apart in Silicon Valley have designed a well-intentioned framework
und weiter
Acknowledging the intrusive power of the tool, and the potential for malicious abuse of it, Apple and Google have set preconditions for accessing its contact-tracing framework. The companies will allow only one app per country, approved by its government or its national health authority,
Als ausgewiesene Expertin für IT-Sicherheit sollte Ilves dann aber auch anerkennen, dass die gewählten Beschränkungen wohl kaum deswegen gewählt wurden, um sich über demokratisch legitimierte Regierungen oder deren Gesundheitsbehörden hinwegzusetzen. Sondern aus dem Bestreben, Missbrauch der sensiblen Gesundheitsdaten möglichst von vornherein auszuschließen.
Von mir auch noch ein Lesetipp - ein Blogpost von Michael Seemann zum Thema dezentrale vs. zentrale Datenhaltung (und warum da vielleicht das Falsche diskutiert wurde in der medialen Öffentlichkeit).
Der Sprecher vom Chaos Computer Club hat übrigens folgendes gesagt:
Hallo Martin,
was meinst du mit “auf die App-Details gegangen”? Könntest du das bitte näher beschreiben?
Wenn ich auf “Einstellungen -> Apps -> Google Play-Dienste” gehe, finde ich nichts, um eine Aktualisierung anzustoßen. Welchen Weg hattest du?
Viele Grüße.
Einstellungen -> Apps -> Google Play-Dienste -> Erweitert -> App Details
Danke für die Info. Klappt aber leider bei meinem Fairphone 2 nicht. Es gibt zwar den Punkt “Erweitert” aber darunter nur die Punkte “Systemeinstellungen ändern” und “Über anderen Apps einblenden”. Ich habe das Betriebssystem Android 7.1.2 (Build Nr. 19.11.2)
Wer weiß einen Rat, wie ich die Google-Play-Dienste auf 20.21.17 aktualisieren kann?
Einstellungen -> Apps
Das bringt einen in den playstore wo ich aktualisieren konnte.
Ob das auf dem Fp2 auch so ist kann ich nicht sagen.
Vermutlich geht das erst ab Android 9.
Ich denke auch, dass die App an und für sich eine sinnvolle Sache sein kann und habe aus datenschutzrechtlicher Sicht auch keine Bedenken; nach allem was ich weiß jedenfalls.
Ich werde die App aber wohl trotzdem nicht installieren und zwar schon allein deshalb, weil ich nicht permanent mit Bluetooth “an” rumlaufen will. Und auch die Standortfunktion habe ich nicht eingeschaltet und will das dafür nicht ändern.
Warum sollten die Internetkonzerne ihre Politik wegen SARS-CoV-2 grundsätzlich ändern und wieso sollte jemand das glauben?
Die Pandemie ändert doch für die Online-Dienste eher weniger. Homeoffice und “social distancing” dürften das Geschäft doch sogar noch ankurbeln.
Ich habe keine Ahnung, ob und wie viel Geld die Regierung wem in den Rachen geschoben hat. Allerdings habe ich auch nicht den Anspruch, dass ein Unternehmen seine Dienste kostenfrei zur Verfügung stellt (auch wenn die sich das locker leisten können).
Zumindest verzichten die Netzbetreiber darauf, die Datenübertragung der App auf das Datenvolumen anzurechnen.
Auf dem von Martin angezeigten Weg ging es jedenfalls nicht. Trotzdem vielen Dank.
Inzwischen bin ich weiter. Ich habe alle Googledienste deaktiviert und auf Werkseinstellungen zurückgesetzt. Das geht, zumindest bei meinem Fairphone. Danach habe ich sie wieder aktiviert. Dadurch suchen sie automatisch sofort nach verfügbaren Updates. Und siehe da, jetzt konnte ich die Corona-App installieren.
Bezüglich meinem vorangegangenen Kommentar möchte ich die Zusammenhänge ausführen um weitere Mißverständnisse zu vermeiden.
Mein Kommentar war keineswegs als eine pessimistische Zukunftsaussicht gemeint, sondern als eine Feststlellung in Bezug auf das Endergebnis. Die App ist nun mal nicht inklusiv, wie anhand des Problems der Inkompatibilität mit /e/ ersichtlich wird. Insofern ist es nicht so, dass so viele Menschen wie möglich sie benutzen können. Ich wollte keineswegs abstreiten, dass insbesondere die Datenschutzgemeinschaft ein Lob verdient hat, da gerade sie die Transparenz verlangt hat.
Ich wollte auch nicht andeuten, dass man auf die Zusammenarbeit mit dem Duopol in diesem Fall hätte verzichten können. Die angedeutete Kritik zielte vielmehr darauf, dass man eben nicht weit genug gegangen ist und die App nicht unabhängig von dem Duopol funktioniert.
Auch wollte ich nicht den Eindruck erwecken, dass es mir ums Nörgeln geht. Wie mit dieser Ergänzung hoffentlich klar wird, denke ich, dass es gerade jetzt darum geht, am Ball zu bleiben, damit die notwendige Debatte nicht zu einem Loblied ans Duopol verkommt. Denn Kritikpunkte an den Großkonzernen und an der Netzpolitik der Regierungen gibt es mehr als genug.
Danke für diesen Lesetipp, der eine fehlende Debatte deutlich macht. Es ist ja schon seit Jahren der Fall, dass die ethischen und auch technischen Diskussionen den Anwendungen fälschlicherweise nachgereicht werden, nämlich oftmals viel zu spät und dann auch noch aus datenrechtlicher Sichtweise fragwürdig.
Bezüglich /e/ findet sich diese Diskussion.
Keineswegs ging es mir darum, dass jemand kostenfrei die Dienste zur Verfügung stellen sollte. Vielmehr war es als Seitenhieb auf die krisenbedingten Wirtschaftspolitiken angedacht. Ich denke es ist durchaus gerechtfertigt, die Frage zu stellen, wie viel Nutzen die Maßnahme letztendlich bringt. Dass sie aus epidemiologischer Sicht zumindest als positiv zu betrachten ist, ist glaube ich ausser Frage. Irgendwas nützt es schon. Die Frage ist meiner Meinung nach, in welchem Verhältnis sie zu anderen Maßnahmen steht. Letzendlich handelt es sich auch ohnehin um ein Erste-Welt-Problem, denn in weiten Teilen der Erde gibt es nicht mal grundlegende, sanitäre Einrichtungen um die Ansteckungsgefahr zu mindern, geschweige denn Krankenhäuser mit ausreichend Personal. Aber so eine App macht halt was her und treibt die Digitalisierung voran. In Anbetracht einer größeren Debatte, was die Wirtschaft angeht, belasse ich es hier bei dem Hinweis, die Technologieindustrie und die Regierung mit kritischen Augen zu betrachten. Ich denke, dass es in der Demokratie auch grundsätzlich um gesundes Mißtrauen geht.
Die Debatte um die Wirtschaftslobbyarbeit und die Anfälligkeit der Politiker dafür ist ja auch eine längst überfällige Debatte. Ob es sich wohl um ein paar faule Äpfel handelt oder vielmehr um ein strukturelles Problem?
Wie wäre es denn mit einer Lobbykontakt-Tracing-App, um die Politiker zur Verantwortung zu ziehen?
Ich hoffe, dass ich meinen ursprünglichen Kommentar halbwegs verständlich machen konnte und entschuldige mich für Mißverständnisse.
Das wurde vom Forschungsteam mittlerweile wieder abgeschwächt, wenn nicht ganz zurückgenommen. Finde gerade keinen link dazu…
Ich hab hier einen Link
Die 60% geistern immer rum, weil die im Kontext genannt wurden, dass die Ausbreitung des Virus dann komplett gestoppt werden könnte (wie auch immer das konkret gemeint ist).
Aber wenn es weniger Menschen benutzen, geht die Nützlichkeit ja nicht von “Ausbreitung wird gestoppt” schlagartig auf “bringt rein gar nichts” runter.
Das geht leider nicht, weil mir Guhgel die App wegzensiert hat. Nicht, dass ich die nicht downloaden könnte, ich kann die App nicht mal mehr sehen! Da reißen sich andere Leute den Arsch auf und Guhgel tritt noch rein.
So ist das, wenn man nur ein paar Meter hinter der Grenze wohnt. Für Guhgel scheint die Welt ja sehr klein zu sein.
Und das sehe ich im Play Store, wenn ich “corona” eingebe, ganze vier Äpps:
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Mit Zensur hat das nichts zu tun. Die App funktioniert zurzeit ausdrücklich nur in Deutschland. Wenn du hinter der Grenze wohnst, sollte dein Heimatland eine eigene App anbieten.
Die internationale Interoperabilität steht ja als nächstes auf dem Programm. Möglich ist sie mit Ländern, die sich ebenfalls für dezentrale Datenspeicherung entschieden haben. Und vielleicht kannst du die App ja auch so bald herunterladen:
Die Beschränkung auf deutsche App Stores ist voraussichtlich eine vorübergehende Einschränkung aufgrund einiger ungeklärter rechtlicher Fragen. Wir klären schnellstmöglich mit dem Robert Koch-Institut, wann die App auch in internationalen App Stores verfügbar gemacht werden kann. Wir halten Euch auf dem Laufenden!
Wenn man da nörgeln möchte, dann nur insofern, warum es nicht gleich eine europäische Lösung gibt. Gerade in grenznahen Regionen, wo man zumindest vor dem Virus ganz selbstverständlich die Grenzen überquert hat, geht sicher einiges an Potenzial einer solchen App bisher verloren. Immerhin gibt es aber wohl halbwegs konkrete Pläne, wie die verschiedenen Apps zusammen kommen könnten:
Naja, nachdem die Franzosen zB mit einer zentralen Lösung vorgeprescht sind. Ist nicht immer nur Deutschland Schuld an allem