Die Regierung hat einen Kurswechsel weg von der ursprünglich geplanten zentralen Datenspeicherung vollzogen.
Die App wurde in auffallend kurzer Zeit erstellt.
Die App scheint Experten zufolge kein völliger Murks zu sein.
Man bedenke: In Deutschland. Mit SAP und Telekom als Entwicklern.
Wer hätte das alles erstmal überhaupt gedacht ?
Wenn jetzt noch die API bis zur vermuteten zweiten Viruswelle in Open Source nachgebildet werden kann, so dass die App ohne Google-/Apple-Unterbau läuft, dann sähe das doch gar nicht so schlecht aus im Nachhinein.
Im Moment haben wir doch in Deutschland zum Glück hauptsächlich nur noch mit sehr begrenzten Ausbrüchen zu tun, bei denen die App so gut wie gar keinen Mehrwert bietet, weil die verbundenen Personen relativ leicht festzustellen sind (Arbeitsorte, Veranstaltungen, nachvollziehbare Hausbesuche usw.).
Hoffen wir mal, dass die sich vernünftig verhaltende Mehrheit die Gesamtlage weiter im grünen Bereich hält, dann muss man wegen der App keine Panik machen.
Auch ohne Open Source Diskussion kann die App ohnehin nicht jeder nutzen, und von denen, die sie nutzen können, wird sie aus unterschiedlichen Gründen nicht jeder installieren.
Kann ich bestätigen. Habe auch versucht auf FP2 mit /e/ zu installieren und bekomme auch die Nachricht zum Aktualisieren von GP-Diensten. Habe dies probiert mit in MicroG alles aktiviert (SafetyNet etc…) außer google Konto. Zurück zu FairphoneOS kommt für mich nicht in Frage.
Ja, ich muss dir recht geben. Da hat man schon fortschrittlicher gehandelt als üblich. Was das Glas angeht, bin ich realistisch: wenn da was zu sehen ist, handelt es sich wohl um verschiedene Stoffe in unterschidelichen Aggregatszuständen.
Bei der App muss man übrigens bedenken, dass die Nützlichkeit mit dem Anteil der Bevölkerung der sie benutzt zusammenhängt. Wenn ich mich recht erinnere meinten manche Experten so etwas wie 60 %.
Zur generellen Diskussion möchte ich diesen Artikel zum Nachdenken empfehlen.
Ehrlich gesagt, fällt mir kein IT Großprojekt in Deutschland ein, das so auf die Bedenken der Netzcommunity eingegangen ist. Ich finde, das kann man durchaus honorieren. Ich hätte da fast das Bauchgefühl, dass beim nächsten Mal wieder mit “Basta-Politik” durchregiert wird, wenn jetzt das Genörgel trotz aller Anstrengungen nicht abebbt.
Kurz noch Kontext: vielleicht formuliere ich das später noch aus, das ist jetzt eher ein kurzes ad-hoc Statement.
Abgesehen von Playstore oder nicht: ich habe ein FP3 und die App funktioniert nur mit eingeschaltetem GNSS: Standort muss aktiviert sein. Kann ich denn Standort aktiviert lassen, aber GNSS ausschalten?
Das kommt mit einem Update der Google Play Services. Wenn Du frisch das Stock Rom installiert hast, ist das noch nicht da. Einfach abwarten würde ich sagen.
Die Beteiligten (zuerst Google und Apple mit dem API, dann T-Systems und SAP) haben vor allem dafür gesorgt, dass Deutschland in relativer Rekordzeit eine vollkommen transparent und komplett als Open Source entwickelte Warn-App bekommen hat, die so viele Menschen wie möglich sicher nutzen können. Ich finde deinen Defätismus hier vollkommen deplatziert, mit Verlaub.
Der Artikel von Ieva Ilves ist natürlich lesenswert - das ändert aber wohl kaum etwas daran, dass man für eine ausreichende Reichweite einer Corona-Warn-App um das Duopol Apple-Google derzeit nicht herumkommt. Und die beiden ansonsten harten Konkurrenten haben für das API schnell und vorbildlich zusammengearbeitet.
Außerdem schreibt auch Ilves:
Google and Apple, two US companies headquartered 10 miles apart in Silicon Valley have designed a well-intentioned framework
und weiter
Acknowledging the intrusive power of the tool, and the potential for malicious abuse of it, Apple and Google have set preconditions for accessing its contact-tracing framework. The companies will allow only one app per country, approved by its government or its national health authority,
Als ausgewiesene Expertin für IT-Sicherheit sollte Ilves dann aber auch anerkennen, dass die gewählten Beschränkungen wohl kaum deswegen gewählt wurden, um sich über demokratisch legitimierte Regierungen oder deren Gesundheitsbehörden hinwegzusetzen. Sondern aus dem Bestreben, Missbrauch der sensiblen Gesundheitsdaten möglichst von vornherein auszuschließen.
Von mir auch noch ein Lesetipp - ein Blogpost von Michael Seemann zum Thema dezentrale vs. zentrale Datenhaltung (und warum da vielleicht das Falsche diskutiert wurde in der medialen Öffentlichkeit).
Hallo Martin,
was meinst du mit “auf die App-Details gegangen”? Könntest du das bitte näher beschreiben?
Wenn ich auf “Einstellungen -> Apps -> Google Play-Dienste” gehe, finde ich nichts, um eine Aktualisierung anzustoßen. Welchen Weg hattest du?
Viele Grüße.